Mittwoch, 5. September 2007

Die Schlammfalle von Sabce






Auf dem Weg zu unserer dritten Partnerschule lernten wir die Regenzeit erst richtig kennen: Nachdem es zwei Tage geregnet hatte, war die Piste von Ouagadougou nach Kongoussi, noch spaerlich ausgebaut, teilweise ueberschwemmt und uebersaet mit Schlammloechern.


Alles halb so wild, kamen wir doch ohne Probleme bis zu unserem Zielort Sabce. Zum Verhaengnis wurde uns erst die Einfahrt zur Schule, wo ein Schlammloch tatsaechlich die Allmacht unseres Steyr-Bergmonsters bezwang. Die gesamte Bevoelkerung von Sabce war sofort mit Rat und Tat an Ort und Stelle - was zwar nett war, doch im Endeffekt wenig half. Die Vorschlaege der Bevoelkerung (den LKW aufheben - d.h. 6 Tonnen ;) brachten den Erfolg nicht, auch unser etwas technischere Zugang mit Sandblechen und Seilwinde ging nicht auf. Bei Einbruch der Dunkelheit, komplett verschwitzt und mit Schlamm bedeckt, wurden wir vom Direktor der Schule, Benjamin, abgeholt und nach Kongoussi zu unserem Quartier gebracht und mit einem Trost- und Gutenachtbier versorgt.


Ironie des Schicksals: Nach wenigen Minuten Gespraech mit Benjamin erfuhren wir, dass wir eigentlich direkt nach Kongoussi kommen haetten sollen und die dortige Schule ausstatten.


Trotz allem machten wir uns am naechsten Tag erfrischt wieder zum Ort des Geschehens auf und begannen von neuem mit der Befreiung des AITED-mobile. Die Lacke wurde abgeschoepft, die Reifen so weit als moeglich frei gegraben, die Sandbleche neu positioniert. Den Hinterreifen funktionierten wir zu einer Seilwinde um, die ueber Benjamins Jeep umgeleitet wurde und am naechsten Baum montiert.


Nach so sorgfaeltiger stundenlanger Vorbereitung startete Lukas den ersten Versuch des Tages - und konnte auf Anhieb den LKW aus dem Loch befreien.



Danach ging es noch zum Bam Lake neben Kongoussi zur LKW-Waschung. Die Strasse nach Kaya fuehrt direkt durch den See, was witzig aussieht und es uns ermoeglichte, ohne Gefahr hineinzufahren.

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